Vortrag von Oberst i.R. Gottfried Pausch, 24.10.2023

Öffentlicher Vortrag mit Diskussion
Vortragender: Oberst i.R. Gottfried Pausch
Thema: „Bedeutung der immerwährenden Neutralität für Österreich!“

Je verantwortungsloser österreichische Politiker unsere Neutralität gefährden – die Beteiligung am Nato-Skyshield zeigt es von neuem – desto wichtiger ist es, dass die Bevölkerung ihre Beibehaltung einfordert!

Dienstag, 24. Oktober 2023, Beginn 19 Uhr:
Bio-Weinbau & Heurigenschank „ZUM BERGER“, Himmelstraße 19, 1190 Wien-Grinzing, Großer Saal
Gemeinsame Veranstaltung von NFÖ und IHU
Eintritt gegen freie Spende
Nähere Informationen, Tel: 0699 144 303 47

Video (1:04:05): Vortrag 1. Teil Oberst i.R. Gottfried Pausch

Video (37:08): Vortrag 2. Teil Oberst i.R. Gottfried Pausch

Video (5:41): Begrüßung durch Gerald Grüner, NFÖ

Video (4:27): Begrüßung durch Inge Rauscher, IHU

Video (2:21): Schlusswort durch DI Daniel Jenny, NFÖ

Folien der Veranstalter

Oberst i.R. Gottfried Pausch Oberst Pausch, geb. 1957, absolvierte von 1977 bis 1980 die Offiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie in Wr. Neustadt, war nachfolgend als Hauptlehroffizier an der Jägerschule Saalfelden für die Infanterieausbildung von Kadersoldaten verantwortlich, wechselte 2001 zum Korpskommando II nach Salzburg und wirkte in weiterer Folge als Fachoffizier Controlling im Kommando Landstreitkräfte sowie im Streitkräfteführungskommando in Graz. Von Mai 2018 bis März 2019 arbeitete er im Innovationsbüro des Kabinetts von Verteidigungsminister Mario Kunasek. Seit 1. Juli 2019 ist Gottfried Pausch im „Ruhe“stand.

Die Entscheidung der österreichischen Staatsführung im Oktober 1955, selbstbestimmt zu erklären, immerwährend neutral zu bleiben, in aller Zukunft keinen militärischen Bündnissen beizutreten und die Errichtung militärischer Stützpunkte fremder Staaten auf seinem Gebiet nicht zuzulassen, war ein wichtiger Grund für den Frieden und die prosperierende Entwicklung unseres Landes und ist es noch immer! Österreich sollte seine Neutralität, die sich als wirksames Instrument zur Aufrechterhaltung des Friedens im Land und als Fundament für aktive Friedenspolitik in Europa und darüber hinaus bestens bewährt hat, fortsetzen und nicht der Versuchung unterliegen, sich dem Militärbündnis NATO zu nähern und damit seine Rolle als Vermittler in Krisenzeiten zu verlieren.

Das Modell einer zuverlässigen Neutralitätspolitik gewährt uns als Kleinstaat
auch im 21. Jahrhundert ein Höchstmaß an Eigenständigkeit und Sicherheit.
Dem Gemeinwohl und der Bevölkerung (als Souverän) wird damit am besten gedient!
«Seit Urzeiten hegen die Menschen den Wunsch, den Frieden mit klugen staatlichen Vorkehrungen zu sichern».
[Zitat von Paul Widmer, S. 23 in https://www.nzz-libro.ch/paul-widmer-die-schweiz-ist-anders-oder-sie-ist-keine-schweiz-mehr-978-3-907396-40-7]

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner hat am 6. Juli 2023 im Rahmen des jährlichen Treffens mit ihrer Minister-Kollegin Viola Amherd (CH) eine Erklärung unterzeichnet, wonach Österreich und die Schweiz eine Teilnahme am Luftraumverteidigungssystem „Sky Shield“ anstreben. Sky Shield soll Europa und somit auch die beiden neutralen Staaten vor feindlichen Raketenangriffen schützen. Derzeit haben 19 NATO-Staaten ihre Mitwirkung an diesem Projekt zugesagt, die Koordinierung aller Teilschritte übernimmt Deutschland. Die NATO-Staaten Frankreich, Italien, Spanien und Polen beteiligen sich bislang nicht an diesem Luftraumverteidigungssystem. Warum ausgerechnet Österreich und die Schweiz bei „Sky Shield“ von Beginn an mitmachen wollen, ist aus neutralitätspolitischer Sicht höchst fragwürdig. Beabsichtigt man etwa einen NATO-Beitritt durch die Hintertüre?


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